Für Atkinson, McClelland, Clark und Lowell sind Motive als Ausdrücke von Bedürfnissen zu verstehen. Bedürfnisse können als „Diskrepanz zwischen einem situativen Istwert und einem angestrebten Sollwert“ angesehen werden (McClelland, Atkinson, Clark & Lowell, 1953; (Scheffer & Heckhausen, 2018, S. 59).
Motive entstehen demnach aus einem Mangel und einem Bedürfnis diese Mangelerscheinung austarieren zu wollen. Bezogen auf die Ausführungen von McClelland, Atkinson, Clark und Lowell ist die gegenwärtige Situation für einen Menschen als mangelhaft zu beschreiben und das Motiv das Instrument, diese mangelhafte Situation in eine angestrebte Situation zu verändern, die durch das Fehlen dieser Mängel entsteht.
So werde beispielsweise das Bedürfnis nach Anschluss erst dann aktiviert, wenn die Person von außen Ablehnung erfahre, d. h. die aktuelle Situation von der angestrebten abweiche (Shipley & Verhoff, 1952; Scheffer & Heckhausen, 2018).