Die Existenzgrundlage einer Disposition ist die mittelfristige zeitliche Stabilität einer Verhaltensweise. Sie veranlasst Menschen dazu, in bestimmten Situationen ein bestimmtes Verhalten zu zeigen, ist aber keinesfalls mit „Verhalten“ gleichzusetzen. Dispositionen sind Konstrukte, die nicht direkt zu beobachten sind. Vielmehr wird eine Disposition aus der Beobachtung vorkommender Regelmäßigkeiten menschlichen Verhaltens abgeleitet. Dabei wird die Information über das Verhalten an den Beobachter kommuniziert.
Diese Kommunikation kann verbal, nonverbal und paraverbal stattfinden und ist nach Paul Watzlawick permanent vorhanden. In seiner populären Kommunikationstheorie formuliert Watzlawick fünf Kommunikationsaxiome, die menschliche Kommunikation zu erklären versuchen. Bereits im ersten Kommunikationsaxiom setzt er Kommunikation und Verhalten gleich. Watzlawick begründet diese Gleichstellung dadurch, dass Menschen permanent über verbale, nonverbale oder paraverbale Kanäle Informationen kommunizieren und dabei eine Form des Verhaltens zeigen, sodass ein kommunizierender Mensch sich nicht nicht verhalten könne – im Umkehrschluss verhält sich jeder Mensch zu jeder Zeit seiner Existenz.
Unsere Persönlichkeit existiert letztendlich in gleichem Maße, wie die mittelfristig-stabilen Verhaltensweisen, aus denen sie zusammengesetzt ist. Eine der populärsten Eigenschaftstheorien liefert das Fünf-Faktoren-Modell (1998).
Die genaue Definition einer DIsposition im Dorsch nachschauen.
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